Samstag, 31. Mai 2014

Abriss-Ausbeute-Bilanz-Ergebnis-Fazit-Nachspiel-Konsequenz-Nachwirkung-Quintessenz-Resultat-Resümee-Schlussfolgerung-Wirkung-Zusammenfassung
Italien und die Spuren von Seume
·        Viele der Sehenswürdigkeiten, die Seume in seinem Buch auf der Strecke Venedig – Neapel aufgesucht oder genannt hat, konnten wir ebenso bewundern.
·        Manches hat sich natürlich in den 200 Jahren verändert oder ist nicht mehr vorhanden.
·        Das eine oder andere war zu weit (oder zu hoch) von unserer Fahrradroute
·        Unzähliges haben wir noch gesehen, was es zu Seumes Seiten noch nicht gab

Italien ist schön!
·        Die Landschaft ist reizvoll und „atemberaubend“ (besonders mit dem Fahrrad)
·        Ein Reichtum an Zeugnissen der Vergangenheit mit vielfältigen historischen Belegen wartet auf jeden Touristen, er muss sich aber gut vorbereiten
·        Menschen sind so verschieden wie die Regionen und dort, wo sie nicht ausschließlich von den Touristen leben, auch herzlich und hilfsbereit

Italien und Tourismus
·        Tourismusbüros sind selten wirklich auf Touristen eingestellt (geringe Öffnungszeiten, spärliche Aussagekraft, wenig brauchbare Unterlagen und Karten)
·        Dort wo viele Touristen sind, geht es meist nur ums Geld verdienen und weniger um Service und angenehmen Aufenthalt (siehe Ravenna, Rimini und Neapel)

Italien und Radfahrer
·        Italien ist (noch) kein Radfahrerland
·        Es gibt so gut wie keine Radwege, weder in den Städten und erst recht nicht auf Landstraßen. Auch auf Fernstraßen gibt es nur sehr selten einen Asphaltstreifen neben der rechten weißen Linie. Europäische Richtlinien werden auch bei neuen Straßen nur selten realisiert.
·        Der Straßenzustand entspricht der ökonomischen Situation Italiens
·        Wunderschöne Pinienalleen (z.B. Via Appia) sind der absolute „Radfahrertod“, da die Wurzeln der Bäume zum Teil bis zur Mitte der Straße zu erheblichen Aufbrüchen geführt haben und ein Ausweichen wegen des insbesondere starken LKW-Verkehrs nicht möglich ist
·        Insgesamt sind Radtouren quer durch Italien zum Teil lebensgefährlich und speziell mit Gepäck am Rad nicht zu empfehlen

Italien und Sauberkeit
·        Es gibt in Italien keine überall wirksame Mülltrennung
·        Hausmüll wird in Größenordnungen in der „Natur“ entsorgt
·        Plasteflaschen haben keinen Pfand und werden allerorten, besonders an Straßenrändern entsorgt
·        Positive Bürgerinitiativen sind vorhanden, bilden aber die absolute Ausnahme

Italien und die Flüchtlinge und deren Integration
·        Die Lage der Flüchtling, insbesondere aus Afrika, ist besorgniserregend
·        Die staatlich (Italien und EU) nicht in den Griff zu bekommende Situation hat verheerende Auswirkungen auf das Miteinander, sowohl zwischen einheimischer Bevölkerung und Emigranten als auch in der italienischen Bevölkerung selbst
·        Ein aktueller Bericht im Spiegel verdeutlicht die Größenordnung
                    SPIEGEL ONLINE-Meldung vom 31.05.2014
Rom- Fast 40.000 Flüchtlinge haben in diesem Jahr schon die italienische Küste erreicht - aber so viele wie heute waren es binnen eines einzigen Tages noch nie. Allein in den vergangenen 24 Stunden kamen 3000 Menschen an.
Nach Angaben der italienischen Regierung strandeten im Laufe des Jahres bereits 39.000 Flüchtlinge an den Küsten Italiens oder wurden aufgegriffen. Die 2013 registrierte Gesamtzahl von 43.000 Ankünften dürfte damit in diesem Jahr deutlich übertroffen werden.

Italien und die Rücksichtslosigkeit oder der tägliche Kampf ums Überleben
·        Je weiter südlich man kommt, umso mehr drückt sich die ökonomische Situation im täglichen Kampf ums Überleben in Rücksichtslosigkeit gegen jeden, auch gegen Touristen, aus
·        Besonders schlimm ist die Situation in Neapel

Italien und die Machtlosigkeit der Behörden
·        Speziell in Neapel sind die Behörden und die Polizei nicht mehr in der Lage Recht und Ordnung durchzusetzen. Trotz absolutem Chaos und großer Unsauberkeit keine Präsenz der Polizei oder anderer Ordnungskräfte.
·        Geordnetes bzw. regelgerechtes Radfahren ist nicht möglich, da
o       Geschwindigkeitsvorgaben nicht eingehalten werden
o       Sperrlinien überfahren werden
o       Motorisierte Fahrzeuge sich in Fußgängerbereichen bewegen
o       Gegen die Einbahnstraßenrichtung gefahren wird
o       Links ohne Anzeige und ohne Beachtung der Vorfahrtsregelung abgebogen wird
o       Die Ampelregelung ignoriert wird

·        Jeder verdrängt den Nächsten oder möchte noch schneller sein als der Andere



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